Warum Albert Schweitzer den Sozialismus nicht verstand

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Albert Schweitzer genoss in der DDR hohes Ansehen1. Die DDR sandte Albert Schweitzer sogar Arzneimittel und andere Hilfsgüter in den Dschungel2 und man begrüßte seine runden Geburtstage in den Nachrichten3. Dennoch war Albert Schweitzer alles andere als ein Anhänger des Sozialismus, auch wenn er sich persönlich um die Leiden einiger Hilfsbedürftiger in Afrika kümmerte, die sich sonst keine medizinische Behandlung hätten leisten können. Das war ein großer Akt von Nächstenliebe über Jahrzehnte hinweg, das ist nicht zu bestreiten. Oberkirchenrat der Evangelischen Kirche Gerhard Lotz sagte einmal: Individuelle Caritas am Nächsten darf kein Alibi sein für die Flucht aus der Mitverantwortung für die gerechte, vernünftige, friedliche Gestaltung der Welt.“4 Und gerade dort fängt bei Albert Schweitzer das Problem an. Er behandelte die Wunden vieler Einzelpersonen, kämpfte aber nicht um eine gerechte Gesellschaftsordnung. Zwar setzte er sich auch für den Frieden ein, aber ohne Parteinahme für die sozialistischen Länder, die ein wirkliches Interesse am Frieden besaßen. Aber nun der Reihe nach.

Albert Schweitzer erkannte die Existenz von Gesellschaftsklassen nicht an. Das kann man zum Beispiel in seinem dritten Friedensappell nachlesen: Das Bewußtsein, daß wir miteinander Menschen sind, ist uns in Kriegen und Politik abhanden gekommen.“5 Es kann keine „gemeinmenschlichen Interessen“ geben, solange Klassen existieren. Aber eine solche Denke fällt nicht vom Himmel. Wieso kam es soweit? Schweitzer setzte sich mal mit Marx auseinander… Oder besser gesagt: Es machte den Anschein, dass er dies getan hätte. Schweitzer hatte offenbar bloß Band I des „Kapitals“ und das „Kommunistische Manifest“ gelesen, so zumindest, wenn man seiner Anmerkung zu dem Thema Glauben schenkt6. ´Das Kapital´ ist ein doktrinäres Buch, das mit Definitionen und Tabellen arbeitet, aber nirgends in tieferer Weise auf die Lebensfragen und Lebensbedingungen eingeht.“7, schrieb Albert Schweitzer in seinem Werk „Kultur und Ethik“. Hier stellt sich die Frage, was für ihn „in tieferer Weise“ bedeutet. Offenbar das: „Jede tiefe Religiosität wird denkend, jedes wahrhaft tiefe Denken wird religiös.“8 Damit wären wir auf der Stufe des dialektischen Idealismus angekommen. Für Schweitzer ist „tiefes Denken“ Religiosität. Denken alleine beweist keine Existenz, etwas Ausgedachtes und etwas Reales müssen nicht übereinstimmen. Das Gedachte ist nur dann richtig, wenn es sich real beweisen lässt. Ansonsten mag es zwar einer blühenden Phantasie entsprungen sein, aber außerhalb der Schädeldecke ist davon nichts zu sehen. Gleiches gilt auch für willkürliche Interpretationen der Bibel, der realen Welt insgesamt sowieso. Auf die Lebensbedingungen geht „Das Kapital“ sehr wohl ein, legt dar, wie kapitalistische Ausbeutung funktioniert und wer davon profitiert und wem es dadurch schlecht geht. Kurzgefasst: Es legt die Ökonomik hinter dem Klassenwiderspruch von Proletariat und Bourgeoisie dar. Natürlich ist dabei nicht das Ziel „Lebensfragen“ in einem spirituellen Sinn darzulegen, sondern die Realitäten der materiellen Existenz. „Doktrinär“ ist daran gar nichts, denn es beruht auf einer Analyse des ökonomischen Systems des Kapitalismus. Der dialektische Materialismus spricht aus jeder Zeile. Aber Schweitzer unterstellt Marx, bloß Hegel „etwas verändert“ zu haben: „Durch Marx wird Hegels Glaube an den immanenten Fortschritt, wenn auch in etwas veränderter Fassung, Überzeugung der Massen.“9 Als hätte Marx diesen Vorwurf vorhergesehen, schrieb er bereits im zweiten Vorwort zum ersten Band des „Kapitals“: „Meine dialektische Methode ist der Grundlage nach von der Hegelschen nicht nur verschieden, sondern ihr direktes Gegenteil. Für Hegel ist der Denkprozeß, den er sogar unter dem Namen Idee in ein selbständiges Subjekt verwandelt, der Demiurg des Wirklichen, das nur seine äußere Erscheinung bildet. Bei mir ist umgekehrt das Ideelle nichts andres als das im Menschenkopf umgesetzte und übersetzte Materielle.“10 Dieses „etwas verändert“ ist in Wahrheit eine völlige Veränderung des Wesens des „Fortschrittsglaubens“, der Dialektik. Und da Schweitzer von der Dialektik nichts begriffen hat, geht er so weit zu behaupten, dass Marx gesagt hätte, dass die gesellschaftlichen Prozesse allesamt „automatisch“ ablaufen würden11. Natürlich hat die Geschichte eine gewisse absolut-deterministische Tendenz, die man als einen gewissen „Automatismus“ versuchen könnte auszulegen, aber dennoch ist diese Behauptung nicht richtig. Eine absolut-deterministische Tendenz setzt sich aus den konkreten Taten zusammen der Menschen, diese sind also relativ. Sie müssen nicht unbedingt geradlinig auf der Bahn dieser absolut-deterministischen Tendenz vorwärts folgen, sie können auch restaurative Bestrebungen einer überwundenen Gesellschaftsformation sein (Konterrevolution) oder auch ehrliche Fehler. Und selbst wenn diese relativen Tendenzen überhand nehmen für einige Zeit, so werden sie von den inneren Widersprüchen dieser überkommenen Gesellschaftsformationen oder durch die Summierung von Erkenntnissen aus den gemachten Fehlern, letztendlich doch überwunden werden müssen. Darin steckt kein „Glaube“ im religiösen Sinne, welchen Schweitzer nahelegt, sondern wissenschaftliche Erkenntnisse. Es ist nicht zu bestreiten, dass durch das Sammeln von Erfahrungen und deren Reflexion wissenschaftliche Verallgemeinerungen entstehen, die zum Fortschritt führen. Wäre dem nicht so, so wäre der Faustkeil nicht durch verdiene, spezialisierte Werkzeuge abgelöst worden, wie den Hammer und die Axt, welche zwar nicht mehr so universell sind, wie der Faustkeil, aber auf ihrem Einsatzgebiet effektiver als der Faustkeil. Dies ist ein Beispiel von unzähligen. Man könnte ähnliches unter anderem für den Ackerbau, die Behausung und die Bekleidung aufzählen. Schweitzer behauptet: „Durch das Auftreten des Sozialismus verliert der ethische Utilitarismus an Bedeutung.“12 Das ist richtig und falsch zugleich. Zum einen verlieren idealistisch-moralische Anschauungen an Bedeutung, die sozusagen bloße Caritas auf Grundlage der kapitalistischen Gesellschaftsordnung sind. Auf der anderen Seite benötigt das sozialistische System ebenfalls eine ethisch-moralische Grundlage, aber diese ist materialistisch begründbar. Natürlich gehört da ein gewisser Altruismus hinzu, aber prinzipiell bestehen keine Abgründe zwischen den Interessen der Gemeinschaft und des Einzelnen, wobei die Gemeinschaft das Primäre ist. Damit wäre man wieder bei einem Utilitarismus, aber auf gesamtgesellschaftlicher Ebene. Man kann sagen, dass der Sozialismus einen „Mitleids-Utilitarismus“ obsolet macht und an dessen Stelle in Form der sozialistischen Moral einen Utilitarismus höherer Stufe setzt, das proletarische Klassenbewusstsein, das sich in Solidarität, Zusammenarbeit und Zusammenhalt des werktätigen Volkes ausdrückt. Schweitzer belobigt es sogar, dass der Revisionist Eduard Bernstein eine „Rückkehr zum Geiste Lassalles“ vollzogen hat13. Damit hat Schweitzer völlig recht, dass das geschehen ist, jedoch wurden somit Bernsteins Sozialismusanschauungen von einer Wissenschaft, die der Marxismus eben ist, zu einer Utopie. Schweitzer geht sogar so weit zu sagen: In dem für die Entwicklung der Kulturmenschen so verhängnisvollem Siege des Marxschen Staatssozialismus über die Kräfte der Wirklichkeit viel natürlicher spielen lassenden sozialen Ideen Lassalles kommt zum Ausdruck, daß in der Mentalität der Masse der Fortschrittsglaube sich von der Ethik emanzipiert hat und mechanistisch wird.“14 Gegen den „Mechanismus“, beziehungsweise „Automatismus“ und die Ethik des Sozialismus bin ich bereits eingegangen. Es bleiben die Fragen: Was meint Schweitzer mit den „Kräften der Wirklichkeit“? Warum nimmt er so sehr Partei für Lassalle gegen Marx?

Zur ersten Frage: Schweitzer kann es keineswegs idealistisch gemeint haben, denn er erkennt die Validität der Naturwissenschaften und ihre Interkonnektionen an15. Den „Kulturuntergang“, womit wohl der Untergang der bürgerlichen Kultur gemeint ist, schiebt Schweitzer primär auf ein „Versagen des Denkens“ als den „entscheidenden Umstand“16. Das ist ein idealistisches Herangehen an das Problem. Aber merkwürdigerweise erkennt Schweitzer dann plötzlich an, dass doch materielle Faktoren dabei eine Rolle spielen, die die „Kulturfähigkeit des modernen Menschen herabsetzen“17. Materielle und geistige Freiheit gehören innerlich zusammen. Die Kultur setzt Freie voraus. Nur von diesen kann sie gedacht und verwirklicht werden.“18, schreibt Schweitzer kurz darauf. Für uns Marxisten ist klar, dass eine menschliche, eine humanistische Kultur und Weltanschauung nur im Sozialismus und Kommunismus vorhanden sein kann, weil sie die materielle Freiheit der Werktätigen garantiert und sie vom Objekt der Ausbeutung im Kapitalismus zum Subjekt des Schaffens einer neuen Gesellschaftsordnung wird. Aber Albert Schweitzer ventiliert dies bloß in den Raum, ohne reale Umsetzbarkeit. Er moniert lediglich die Symptomatiken des Kapitalismus, dass immer weniger Menschen einen gewissen Wohlstand haben, auf dessen Grundlage sie sich Kultur aneignen können, dass „kapitalstarke Unternehmungen“ die Kleinbetriebe in den Ruin konkurrieren, dass aufgrund der Existenzunsicherheit sich Unfreiheit herausbildet19 (womit er offensichtlich mit Vulgärtermini die Lohnarbeit meint). Schweitzer sieht auch, dass die Arbeiter meist so überlastet sind, dass sie keine Zeit haben, sich mit Kultur zu beschäftigen20 und dass die bürgerlichen Medien, wofür er Theater und Printmedien als Beispiele anführt, bloßes Entertainment und Inhalte mit niedrigem Niveau bringen21. Das können wir auch als Marxisten bejahen, dort erkannte Albert Schweitzer reale Probleme. Aber seine Lösungsansätze sind allesamt falsch, denn diese sind allesamt auf Individualismus begründet. So behauptet Schweitzer, dass es Menschen „von der Natur losreißen“ würde, wenn sie kein eigenes Haus und keinen eigenen Acker hätten, sondern in einem Ballungsraum leben22, dass die Kollektivität und Zusammenarbeit mit vielen Menschen etwas Negatives sei23, dass Zentralisierung per se schlecht sei und man dezentralisieren sollte24 und dass man nicht auf die „Urrechte der Individualität“ verzichten dürfe25, was auch immer Schweitzer sich bei letzterem konkret vorstellen mag. Schweitzer versteigt sich sogar zur wirren These: „Durch einen allgemeinen Willensakt ist die Denkfreiheit außer Gebrauch gesetzt, weil die vielen sich das Denken als freie Persönlichkeit versagen und sich in allem nur von der Zugehörigkeit zu Gemeinschaften leiten lassen.“26 Widerspruch Numero eins ist, dass er nicht erklärt, wie dieser „allgemeine Willensakt“ vonstatten gegangen sein soll. Das ist in etwa, als würde man behaupten, es hätte in antiken Rom so viele Sklaven gegeben, weil sie aus einem „kollektiven Willensakt“ heraus es freiwillig geworden wären. Im antiken Rom hatten nur die Sklavenhalter ein kollektives Interesse an der Sklaverei, als Klasseninteresse. Für die bürgerliche Gesellschaft erkennt Schweitzer doch an, dass die bürgerlichen Medien die Massen verblöden. Wieso zieht er daraus nicht die Schlussfolgerung, dass sie also so erzogen worden sind? Sein Primat des Denkens, das er zu Beginn dargelegt hatte und versucht mit starrer Hand dran festzuhalten, gerät in den Widerspruch mit seinen eigenen materiellen Erkenntnissen. Widerspruch Numero zwei ist, dass jeder Mensch gewissen Gruppen zugehörig ist, sei es eine Gesellschaftsklasse, Religionszugehörigkeit, Nationalität oder gar durch banalere Kategorien, wie Hobbys und Haarfarbe. Der Mensch ist eben ein soziales Wesen und nur in Gruppen existent und lebensfähig. Schweitzers „Natur des Menschen“ ist scheinbar ein Kleinbauer mit seinen paar Hektar Land. Aber auch seine Bauernfamilie ist eine Menschengruppe, ein Kollektiv, auch wenn der Vater dort oftmals der patriarchalische Pascha ist. Seine „Natur“ ist in Wirklichkeit keine, sondern bloße Romantik idealistischer bürgerlicher Anschauungen des 18. Jahrhunderts. Weil Albert Schweitzer gegenüber den Klassenwidersprüchen und der Entfremdung des Arbeiters blind gegenüber ist, kritisiert er den Kapitalismus aus der Sicht eines kleinbürgerlichen Gewerbetreibenden, der statt sich zusammenschließen zu wollen in einem Kollektiv, stattdessen ein „Zurück zum Frühkapitalismus!“ ausruft. Selbst der Rumäniendeutsche Karl Wolff, der keineswegs ein Sozialist war, erkannte die Notwendigkeit von Genossenschaften für das Überleben des Kleinbürgertums und wandte sich gegen egoistische Tendenzen des Einzelgängertums27. Schweitzers Ansichten sind also in ökonomischer Sicht rückständiger als die eines kleinbürgerlichen Genossenschafters im Kapitalismus. Warum ist dem so? Das kann ich nicht beantworten. Abgesehen von den Äußerungen Jesu gegen das Streben nach materiellen Reichtümern unter anderem in der Bergpredigt28, kann man sogar relativ konkrete Aussagen in der Bibel finden zur Gütergemeinschaft des Urchristentums: In der Apostelgeschichte. Zwei Beispiele:

Alle aber, die gläubig geworden waren, waren beieinander und hatten alle Dinge gemeinsam. Sie verkauften Güter und Habe und teilten sie aus unter alle, je nachdem es einer nötig hatte.“29

Die Menge der Gläubigen aber war ein Herz und eine Seele; auch nicht einer sagte von seinen Gütern, dass sie sein wären, sondern es war ihnen alles gemeinsam.“30

Warum Albert Schweitzer nicht aufgrund dieser christlichen Lehren sich für Kollektivität einsetzt, ist unerklärlich. Karl Marx schrieb einst: „Die Philosophen haben die Welt nur verschieden interpretiert, es kömmt drauf an, sie zu verändern.“31 Damit stellt Marx das Primat der Praxis auf. Albert Schweitzer scheint das in Worten auch anzuerkennen: Jedes Denken wird dadurch gefördert, daß es in einem bestimmten Augenblick sich nicht mehr mit Erdachtem abgeben darf, sondern durch die Wirklichkeit hindurch muß.32 Aber wie bereits erwähnt, kam außer persönlicher Caritas von ihm kein Einsatz für etwas Größeres, für eine menschenwürdige Gesellschaftsordnung. Jedenfalls erkennt Albert Schweitzer im Widerspruch zum Vertreten des Individualismus der kleinen Warenproduktion dies an: „In erforderter Lebendigkeit ist die Idee des Kulturstaates nur da vorhanden, wo der einzelne durch die in der Weltanschauung enthaltenen Antriebe dazu gelangt, sich der organisierten Gesellschaft in Tätigkeitsenthusiasmus hinzugeben. Ohne Bürgeridealismus kein Kulturstaat.“33 Eine „organisierte Gesellschaft“ kann nicht auf Grundlage des Privateigentums bestehen, schon gar nicht, wenn sie eine Weltanschauung vermitteln soll, die kulturfördernd ist. Dieser „Bürgeridealismus“ kann nur Staatsbewusstsein bedeuten solange Klassen bestehen, und dieses ist begründet auf dem Klassenbewusstsein. Die Bourgeoisie brachte einst wertvolle Kulturgüter hervor im Kampfe gegen den Feudalismus und für den sozialen und ökonomischen Fortschritt. Dass das Bürgertum ausgedient hat, das erkennt Schweitzer in Puzzleteilen an, ohne ihr Ganzes zu erkennen. Ein „Kulturstaat“ kann heutzutage nur noch ein sozialistischer Staat sein. Man betrachte nur, welches nationale Erbe im Deutschen Kaiserreich, in der Weimarer Republik und im Hitlerreich beschworen worden ist: Von Friedrich dem Großen, über Bismarck bis Hindenburg, unter den Nazis noch Hitler34. Das war die mythologisierende Ahnenreihe der deutschen Nation, die natürlich so nicht stimmt. Friedrich der Große hatte an einem geeinten Deutschland kein Interesse, stattdessen annektierten die preußischen Könige mehr und mehr Land von Polen, Teilung um Teilung; Bismarck verkündete noch im Februar 1849, dass er zuerst Preuße, hernach alles andere“35 sei und lehnte die Nationalversammlung ab, erst durch den Ausgleich von Junkern und Großkapital bestand das Interesse an einem deutschen Nationalstaat; Hindenburg und Hitler fanden einen bürgerlichen deutschen Nationalstaat vor und haben nicht den Hauch von fortschrittlichen Errungenschaften vorzuweisen. Natürlich wurde hier und da mal Goethe beschworen, wie man auch bei Albert Schweitzer ersehen kann, aber von ihm blieb in der Praxis nichts übrig. Die Schillerverehrung der revolutionären Bourgeoisie wurde im Kaiserreich durch Goethe weitgehend abgelöst, denn er war weniger radikal in seiner bürgerlichen Gesinnung. Die Deutsche Demokratische Republik hingegen brachte die fortschrittlichen, demokratischen, humanistischen Traditionen des deutschen Volkes aus der bürgerlichen Epoche hervor, bekämpfte die reaktionären Strömungen, die das bürgerliche Denken dominierten und verband es mit der neu entstehenden sozialistischen deutschen Nationalkultur. Pestalozzi, Diesterweg, Schiller und Goethe, die preußischen Reformer, Thomas Müntzer und viele andere fortschrittliche bürgerliche Persönlichkeiten und deren Andenken fanden in der DDR ihre Würdigung, nicht bloß als Beschwörungen, die über die Lippen gehen und dann vergessen werden, sondern in ihrer lebendigen Bedeutung für die deutsche Nation. Ihre Ahnenreihe wurde um Schöpfer der sozialistischen Kultur erweitert, um Bert Brecht, Johannes Robert Becher, Anna Seghers und weitere. Kurzgesagt: Das was von ihnen langfristig bleibt. In der BRD scheinen die bürgerlichen Klassiker heute eine noch geringere Rolle zu spielen. Außerhalb des Deutschunterrichts liest sie kaum noch jemand. Dem ist so, weil sie Relikte ihrer Zeit sind und lediglich bedingt für den gemeinen Menschen nachvollziehbar sind; sie sind also literarisch veraltet. Das mag primär schade erscheinen, aber man sollte darin die positive Seite sehen: Das zeigt, dass wir vorangeschritten sind und nicht seit zwei Jahrhunderten auf der Stelle getreten haben. Nimmt man sich aber Bert brecht zur Hand, so sieht man, wie erschreckend aktuell seine Werke noch heute sind, obwohl seine Hauptwerke in den 20er und 30er Jahren verfasst worden sind, wie die „Heilige Johanna der Schlachthöfe“ oder „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“. Das zeigt auch wieder, wie sehr Kultur und Klassenkampf verbunden sind. Johannes R. Bechers Feststellung „Die Kunst ist eine Waffe der Klassen im Klassenkampf.“36 ist nicht eine bloße Agitpropphrase, sondern stellt bloß fest, dass die Klassengesellschaft sich auch in der Kunst widerspiegelt, dass über diese die jeweilige Weltanschauung der Klassen verbreitet wird. Die richtigen Erkenntnisse, die Schweitzer zutage förderte in seinem Werk „Kultur und Ethik“ bestätigen das, während aber sein Fokus auf das kleine Privateigentum aus rein moralisierenden Gründen, die bei genauerer Betrachtung falsch sind, weil sie nicht das Wesen des Problems treffen, zeigen seine kleinbürgerliche Beschränktheit in wirtschaftlichen Fragen und sein Individualismus die Blindheit gegenüber Klassen seinerseits. Daraus folgt aber ein Pluspunkt für ihn: Aufgrund dieser Weltanschauung erscheint die individuelle Caritas als das Logischste, somit sind Denken und Handeln bei ihm in dieser Hinsicht konsequent.

Zur zweiten Frage: Man kann ersehen, dass Schweitzer aufgrund seiner bürgerlichen Weltanschauung dem Sozialismus Misstrauen gegenüber zum Ausdruck bringt und somit sich hinter die Irrlichter der Arbeiterbewegung stellt, die diese in den Sumpf leiten wollten. Albert Schweitzers Antimarxismus sei wohl am besten mit dieser präzisen Feststellung des dänischen Marxisten Martin Andersen Nexö gekontert: Es gibt Leute, wohlverdiente und nach alter Zeitrechnung sogar begabte Leute, die meinen, man brauche bloß den Marxismus auszurotten, dann wäre die Unterklassenbewegung aus der Welt geschafft.“37 Und Nexö geht danach weiter darauf ein, wie die Widersprüche des Kapitalismus den Marxismus und die Arbeiterbewegung hervorgerufen haben, und nicht der Marxismus die Ursache des Klassenkampfes ist. Details erspare ich hier. Warum führe ich dieses Zitat an? Weil Albert Schweitzer versucht eine idealistische Philosophie dem Marxismus entgegenzusetzen und den Marxismus mit unwahren Behauptungen attackiert, die nur zeigen, dass er sich nicht ernsthaft mit diesem beschäftigt hat. Albert Schweitzers Urteil über den Marxismus zeigt, dass er ein Urteil über den Marxismus bilden wollte, ohne sich über den Marxismus zu bilden. Und das als studierter Theologe, Philosoph und Arzt! Eigentlich sollte man von einer studierten Person erwarten können, dass diese ein Fachmann ist. Hans Scholl behält mit seinem Urteil über Fachleute wohl recht: „Ich liebe das Spezialistentum nicht. Ein großer Dilettant weiß mehr um den Sinn der Dinge als ein großer Spezialist.“38 Auf gut Deutsch: Fachidioten wissen weniger vom Weltgeschehen, als jemand ohne Diplom, aber mit Allgemeinbildung.

Daraus folgt auch seine Überschätzung der imperialistischen Länder, allen voran die USA, in deren Rolle und die Unterstellung einer aggressiven Tendenz der sozialistischen Sowjetunion. Albert Schweitzer sah den Abrüstungsplan der Sowjetunion im Jahre 1957 positiv und war kritisch gegenüber dem, dass die USA und Großbritannien diesen Vorschlag zurückwiesen39. Das ist natürlich aus unserer Sicht etwas Gutes. Nach einigen Äußerungen über die schädlichen Wirkungen radioaktiver Strahlung und den Folgen von Kernwaffenexplosionen und der Feststellung, dass Europa zum „Zwischenland zwischen Amerika und der Sowjetunion“ geworden sei und einer leichten Kritik an Amerikas „unnatürlichen Situation seiner dominierenden militärischen Gegenwart in Europa“40. Dann folgt jedoch die Überschätzung der amerikanischen Rolle im Zweiten Weltkrieg: „Unvergessen bleiben die großen Opfer, die Amerika Europa im zweiten Weltkrieg und den auf ihn folgenden Jahren gebracht hat, unvergessen die so große und so mannigfaltige Hilfe, die Europa von ihm empfing, unvergessen der Dank, den es ihm schuldet.“41 Dabei hat die USA keinen allzu großen Anteil geleistet, stattdessen trug die Sowjetunion jahrelang die Hauptlast des Krieges, hatte die größten Opfer zu beklagen und wurden in weiten Teilen zerstört. Alles Dinge, die auf die USA nicht zutreffen, ganz abgesehen von der Ausweitung der Dominanz der USA in Westeuropa damals. Über die Rolle der Sowjetunion am Zweiten Weltkrieg in Europa verliert Albert Schweitzer kein einziges Wort. Dafür aber für die Gefahr, welche kurzgefasst den Mythos von der „roten Flut“ darstellt, welche er prophezeit, wenn die Atomwaffen abgerüstet wären, aber die Sowjetunion ihre Armee nicht demobilisieren würde: „Durch den Verzicht auf Atomwaffen wird die militärische Macht der Sowjetunion, was das europäische Gebiet angeht, weniger betroffen als die Amerikas. Es verbleibt ihm diejenige, die ihm die vielen, mit vorzüglichen gewöhnlichen Waffen ausgerüsteten Divisionen seiner Landarmee verleihen. Es könnte mit ihnen die NATO-Staaten in Europa, insbesondere Westdeutschland überrennen, ohne daß diesen jemand mit einiger Aussicht auf Erfolg zu Hilfe kommen könnte. Angesichts dieser in den Verhandlungen zu berücksichtigenden Gefahr müßte die Sowjetunion im Abrüstungsabkommen darauf eingehen, ihre Armee zu verringern, und sich verpflichten, nichts gegen Deutschland zu unternehmen.“42 Zuvor äußerte Schweitzer die Möglichkeit, dass die „Sowjetunion vielleicht doch nicht ganz so bösartig“ wäre „sich bei der ersten Gelegenheit auf Europa zu stürzen“ und hegte die Hoffnung einer Vereinigung der europäischen Staaten untereinander43. Dennoch ist das Gespenst der „roten Flut“ und eine Unterstellung von aggressiven Expansionsbestrebungen durch die Sowjetunion, wobei die USA, die schon in den 50er Jahren mit dem Krieg in Korea, der Intervention zugunsten der Republik China auf Taiwan und weiteren Beispielen mehr als ausreichend Belege für ihre imperialistische Aggressivität offenbart hat, hier in einer Opferposition dargestellt wird, wenn sie die Atomwaffen abrüstet. Schweitzer spricht von einer Gefahr für die NATO-Länder, aber nicht von einer Gefahr für die Warschauer Vertragsstaaten.

Man muss auch die generelle Frage Stellen: Was bringt Albert Schweitzers „Achtung vor dem Leben“, was das biblische Gebot der Nächstenliebe und das „bebaue und hüte“44 auf Erden nicht schon hat? Es ist ganz einfach der Tierschutz. Immerhin erkannte Schweitzer das Dilemma des Tierschutzes an, dass man, um eine Tierart zu beschützen, manchmal andere Tiere töten muss, wofür er das Verfüttern kleinerer Tiere an Vögel als ein Beispiel anführt45. Immerhin trägt Albert Schweitzer damit den realen Bedingungen Rechnung und gleitet nicht in den Postmodernismus „antispeziezistsicher Tierschützer“ herab46. Das Gebot der Nächstenliebe setzt das Bemühen um die Sorge um seine Mitmenschen in den Mittelpunkt, das „Bebauen und Behüten“ der Welt beinhaltet, dass der Mensch sich die „Natur untertan“ machen soll, aber nicht durch Raubbau, sondern sie zugleich bewahren soll, womit man beim Umweltschutz wäre. In dieser Hinsicht bringt Albert Schweitzer also nichts Neues, außer einem erneuerten Schlagwort für beides. Das Problem ist, dass sich seine Beschränkung auf persönliche Caritas in dem Sinne „rächt“, dass somit seine „Achtung vor dem Leben“ und die von ihm immer wieder beschworene Humanität47 nicht weit genug reicht, eine humane Gesellschaftsordnung für die werktätigen Massen mit zu erstreiten, sondern bloß ein paar kleine Pflaster auf viel zu große Wunden legt. Schweitzer schrieb einst: „Ethik geht nur soweit, als die Humanität, das heißt die Rücksicht auf die Existenz und auf das Glück des einzelnen Menschenwesens geht. Wo die Humanität aufhört, beginnt die Pseudoethik.“48 Das mag sich schön anhören, man könnte meinen, dass sich damit der Sozialismus rechtfertigen ließe, weil sich nur dort jeder Werktätige in seiner Existenz frei entfalten kann innerhalb des gesellschaftlichen Rahmens, also nicht als Ausbeuter, wie die Bourgeoisie im Kapitalismus. Dagegen kann man diesen Abschnitt jedoch wiederum einwenden: „Die gewöhnliche Ethik sucht Kompromisse. Sie will festlegen, wieviel ich von meinem Dasein und von meinem Glück dahingeben muß und wieviel ich auf Kosten des Daseins und Glücks anderen Lebens davon behalten darf. Mit diesen Entscheiden schafft sie eine angewandte, relative Ethik. Was in Wirklichkeit nicht ethisch, sondern ein Gemisch von nichtethischer Notwendigkeit und von Ethik ist. […] Die Ethik der Ehrfurcht vor dem Leben erkennt keine relative Ethik an.“49 Da er gegen die „relative Ethik“ zu Felde zieht, setzt er eine „absolute Ethik“ entgegen. Das ist bloß ein Synonym für die „absolute Idee“. Anstatt aufgrund der realen, materiellen Bedingungen ethische Prinzipien aufzustellen, versucht Schweitzer die Ethik aus einem geistigen Elfenbein-Turmbau zu Babel herzuleiten. Unser Kompromiss mit sogenannten „allgemeinmenschlichen Prinzipien“, die faktisch keine sind, ist, dass wir das Privateigentum an den Produktionsmitteln beseitigen wollen, weil es die Grundlage der Ausbeutung bildet. Damit müssen natürlich Individuen von einem theoretischen Recht, das nur dadurch existiert, weil es für die Mehrheit de facto nicht existiert50, zurücktreten und das Recht akzeptieren, dass jeder für die gesellschaftlichen Produktionsmittel mitverantwortlich ist und man gemeinsam nach Plan arbeitet. „Die Ethik Jesu aber fordert grenzenloses Tun des Guten.“51 und „Das Christentum aber lebt von der glühenden Hoffnung auf eine bessere Welt.“52 sind gut klingende Aussagen, aber aufgrund seiner Praxis offenbar ebenfalls lediglich von karitativer Bedeutung. Letzteren Satz bezieht er sogar bloß auf das „Reich Gottes“, statt die politischen Tagesaufgaben anzupacken. Unter anderem in der Apostelgeschichte und in der Bergpredigt findet man genug Ansätze dafür, wo man ansetzen sollte und was es anzustreben gilt. Immerhin verurteilte er die negative Rolle der Kirchen: „Die Kirchen tendieren zum größten Teil dahin, ungehindertes Denken zu verdammen. Dogmatismus ist an Stelle von Wahrheitssuchen getreten.“53 Die Kirchen sind bloß eine sehr bürokratisch-zentralistische Organisation, um Gläubige unter die ideologische Hegemonie der Bourgeoisie zu bekommen. Das zeigt sich auch im 1997 verabschiedeten ökumenischen Papier der Evangelisch und Katholischen Kirche, in welcher sich beide zum Kapitalismus bekannten, welchen sie in üblichem BRD-Sprech in „soziale Marktwirtschaft“ umtauften54. Ob aber Albert Schweitzer daran Kritik geübt hätte, ist fraglich.

Gerhard Fischer liefert das Nachwort zur Werkausgabe von Albert Schweitzer des Union Verlags. Neben vieler kritikloser Allgemeinplätze stellt er die Behauptung auf, dass es zwischen Schweitzers „Ehrfurcht vor dem Leben“ und den Normen sozialistischer Moral „Berührungspunkte“ geben würde55. Und einige Sätze später impliziert er eine Nähe von Schweitzers Denken zum Sozialismus. Wie oben aufgezeigt, mag Schweitzer zwar Gesellschaftskritik am Kapitalismus geübt haben, aber keineswegs aus einer pro-sozialistischen Perspektive, sondern einer Art „Zurück zur Kleinproduktion!“, ganz zu schweigen von seiner dilettantischen Ablehnung des Marxismus. Dennoch bieten natürlich seine humanistischen Anschauungen Berührungspunkte, aber primär wegen dem Gebot der Nächstenliebe, was sich hinter seiner „Achtung vor dem Leben“ verbirgt, womit man sagen kann, dass die allgemein-christlichen Anschauungen Schweitzers diese „Berührungspunkte“ sind, auf die Fischer hinaus will. Fischer attributiert Schweitzer eine „aktive und bejahende Einstellung zur Welt, zu den individuellen und gesellschaftlichen Lebensproblemen der Menschen“56. Damit hat er recht, aber diese Tatsache besagt bloß, dass Schweitzer überhaupt etwas tat und die Lebensentfremdung auf religiöser Grundlage ablehnte. Darauf folgt aber nicht zwangsläufig eine korrekte politische Weltanschauung. Gerhard Fischer führt weiter aus: „Wir haben in den vergangenen Jahrzehnten gerade am Beispiel der gesellschaftlichen Umwälzung in unserer Republik, an der Marxisten wie Christen und Bürger anderer humanistischer Auffassungen beteiligt waren, die Erfahrung gemacht, daß der Wandel der sozialen Verhältnisse gerade in der Verbreitung neuer, menschlicher Gesinnungen einen förderlichen Boden bereitet, daß Veränderung der Gesellschaftszustände und Veränderung des Denkens in dialektischer Wechselseitigkeit zueinander gehören.“57 Das stimmt, aber es ist entweder ein völliger Allgemeinplatz, oder die Erwähnung der Christen soll wieder eine indirekte Anspielung auf Albert Schweitzer und seine positive Rezension unter Christen in der DDR sein. Gehen wir mal von letzterem aus. Diese Christen, die in der DDR die antifaschistisch-demokratische und die sozialistische Revolution unterstützten, waren Christ-Sozialisten, wie beispielsweise der Ost-CDU-Vorsitzende Otto Nuschke, der zum Evangelischen Kirchentag 1951 zu sagen hatte: Wo denn je vertritt die Bibel den Gedanken, daß Christ und Kapitalist identisch sein müßten? Wohl aber kann man aus hundert Stellen der Heiligen Schrift das Gegenteil herauslesen. Der Sozialismus ist der Bergpredigt verwandter als alle anderen Wirtschaftsformen. Christus ging unter die armen Fischer und suchte sich aus ihnen seine Jünger. Er war der Freund der Zöllner und Samariter, also der Geächteten seiner Zeit. Der Christ von heute muß zu den Armen und Verstoßenen finden, er muß aber auch dem großartigen Problem der Arbeit und des Arbeiters aufgeschlossen gegenüberstehen.“58 Von solchen Gedankengängen findet sich bei Albert Schweitzer nichts, auch wenn die CDU (Ost) ihn positiv betrachtete.

Meine Ausführungen sind natürlich keineswegs eine ausführliche oder gar vollständige Analyse von Schweitzers philosophischer Weltansicht und schon gar nicht seiner theologischen Forschungstätigkeit. Was sie aber sind, ist eine Skizze seiner Fehler, die seinem Denken den Weg zur Erkenntnis der Notwendigkeit des Sozialismus verbauten und ihn zu einer zwar kleinbürgerlich-kritischen Haltung zum kapitalistischen System brachte, aber zugleich in dieser Halbheit stagnieren ließ. Das tut seiner humanistischen Gesinnung und der Hilfe, die er mit seinem Hospital in Lambaréné armen Afrikanern gab, keinen Abriss. Aber es zeigt, dass seine politische Bedeutsamkeit, wie sie zu Lebzeiten bei seinen Gegenreden zu den Atomwaffen, stark überzeichnet worden ist. Seine Rolle dabei war die einer jeden anderen öffentlichen Persönlichkeit mit einem gewissen Bekanntheitsgrad, was sich alleine darin zeigt, dass er unter dem Strich in dieser Angelegenheit nichts bewirkt hat.

1Siehe bspw.: Gerald Götting „Geleitwort“ In: Albert Schweitzer „Ausgewählte Werke in fünf Bänden“, Bd. 1, Union Verlag, Berlin 1973, S. 5 ff.

4Gerhard Lotz „Ein Nachwort als Vorrede“ (7./18. Oktober 1964) In: Moritz Mitzenheim „Politische Diakonie“, Union Verlag, Berlin 1967, S. 178.

5„Friede oder Atomkrieg“ In: Albert Schweitzer „Ausgewählte Werke in fünf Bänden“, Bd. 5, Union Verlag, Berlin 1973, S. 608.

6Siehe: „Kultur und Ethik“ In: Ebenda, Bd. 2, S. 287, Anmerkung 13.

7Ebenda.

8„Botschaft für die Teilnehmer der Tagung des Weltbundes für freies Christentum“ In: Ebenda, Bd. 5, S. 378.

9„Kultur und Ethik“ In: Ebenda, Bd. 2, S. 287.

10Karl Marx „Das Kapital“, Bd. I In: Karl Marx/Friedrich Engels „Werke“, Bd. 23, Dietz Verlag, Berlin 1970, S. 27.

11Vgl. „Kultur und Ethik“ In: Albert Schweitzer „Ausgewählte Werke in fünf Bänden“, Bd. 2, Union Verlag, Berlin 1973, S. 287.

12Ebenda, S. 288.

13Vgl. Ebenda, S. 289.

14Ebenda, S. 290.

15Siehe: „Gedenkrede – Gehalten auf der 100. Wiederkehr von Goethes Todestag in seiner Vaterstadt Frankfurt a. M.“ (22. März 1932) In: Ebenda, Bd. 5, S. 502.

16Vgl. „Verfall und Wiederaufbau der Kultur“ In: Ebenda, Bd. 2, S. 32.

17Vgl. Ebenda.

18Ebenda, S. 33.

19Vgl. Ebenda.

20Vgl. Ebenda, S. 34.

21Vgl. Ebenda, S. 35.

22Vgl. Ebenda, S. 33.

23Vgl. Ebenda, S. 37.

24Vgl. Ebenda, S. 40.

25Vgl. Ebenda, S. 42.

26Ebenda.

27Siehe: „Das Genossenschaftswesen in Land und Stadt“ (1910) In: Karl Wolff „Schriften und Reden“, Kriterion Verlag, Bukarest 1976, S. 202 f.

28Siehe u.a. Mt 6, 24.

29Apg 2, 44/45 In: Bibel – Neues Testament mit Psalmen und Sprüchen“, Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart 1999, S. 253.

30Apg 4, 32 In: Ebenda, S. 257.

31Karl Marx „Thesen über Feuerbach“ (1845) In: Karl Marx/Friedrich Engels „Werke“, Bd. 3, Dietz Verlag, Berlin 1978, S. 7.

32„Ansprache bei der Verleihung des Goethepreises der Stadt Frankfurt“ (28. August 1928) In: Albert Schweitzer „Ausgewählte Werke in fünf Bänden“, Bd. 5, Union Verlag, Berlin 1973, S. 474.

33„Kultur und Ethik“ In: Ebenda, Bd. 2, S. 170.

35Zit. nach: Hans Marschall „Deutsches Bürgertum im Streben nach Einheit und Freiheit“, Buchverlag Der Morgen, Berlin 1962, S. 112.

36„ Die Kunst ist eine Waffe der Klassen im Klassenkampf“ (7. Dezember 1928) In: Johannes R. Becher „Von der Größe unserer Literatur“, Verlag Philipp Reclam jun., Leipzig 1971, S. 18.

37„Die große Idee des gemeinen Mannes“ (7. Dezember 1947) In: Martin Andersen Nexö „Die rote Fahne“, Dietz Verlag, Berlin 1957, S. 321.

38Hans Scholl: Brief an Rose Nägele (5. Januar 1943) In: Hans Scholl/Sophie Scholl „Briefe und Aufzeichnungen“, S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 1984, S. 114.

39Vgl. „Friede oder Atomkrieg“ In: Albert Schweitzer „Ausgewählte Werke in fünf Bänden“, Bd. 5, Union Verlag, Berlin 1973, S. 578 f.

40Vgl. Ebenda, S. 605.

41Ebenda.

42Ebenda, S. 607.

43Vgl. Ebenda, S. 606.

44Gen 2, 15.

45Siehe: „Das Problem der Ethik in der Höherentwicklung des menschlichen Denkens“ In: Albert Schweitzer „Ausgewählte Werke in fünf Bänden“, Bd. 5, Union Verlag, Berlin 1973, S. 155.

46https://internet-evoluzzer.de/tierbefreiung-oder-artenschutz/ Ein Artikel über diese Sorte postmoderner „Tierschützer“.

47Siehe bspw.: „Humanität“ In: Albert Schweitzer „Ausgewählte Werke in fünf Bänden“, Bd. 5, Union Verlag, Berlin 1973, S. 167 ff.

48„Kultur und Ethik“ In: Ebenda, Bd. 2, S. 397.

49Ebenda, S. 387.

50Vgl. „Manifest der Kommunistischen Partei“ (1847/1848) In: Karl Marx/Friedrich Engels „Werke“, Bd. 4, Dietz Verlag, Berlin 1977, S. 477.

51„Das Problem der Ethik in der Höherentwicklung des menschlichen Denkens“ In: Albert Schweitzer „Ausgewählte Werke in fünf Bänden“, Bd. 5, Union Verlag, Berlin 1973, S. 149.

52„Das Christentum und die Weltreligionen“ In: Ebenda, Bd. 2, S. 675.

53„Interview im Urwald“ In: Ebenda, Bd. 5, S. 561.

55Vgl. Gerhard Fischer „Nachwort“ In: Ebenda, S. 636.

56Ebenda.

57Ebenda, S. 638.

58„Dem Evangelischen Kirchtag zum Gruß“ (9. September 1951) In: Otto Nuschke „Mahnung und Beispiel“, Union Verlag, Berlin 1958, S. 32/33.

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