Vielerlei im Milieubrei – SINUS-Milieus statt Klassenzugehörigkeit?

Ein jeder Schüler, der in den sozialwissenschaftlichen Fächern nicht auf Durchzug gestellt hat oder sich in einer Ausbildung zu einem pädagogischen Beruf befindet, kennt sie: Die SINUS-Milieus. Diese werden dargestellt, als würden sie die Gesellschaft realistisch abbilden. Ein wesentlicher Kritikpunkt, der aber in der schulischen Lehre nicht aufkommt, ist die Tatsache, dass das SINUS-Institut ein Privatunternehmen ist. Hinter den SINUS-Studien stecken also ganz offenkundig wirtschaftliche Interessen, schließlich ist es ein Marktforschungsinstitut und keine Hochschule. Es handelt sich dabei also dabei

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Arbeitszeit versus Arbeitsproduktivität – Hilft viel tatsächlich viel?

Die GDL hat im Tarifkonflikt gesiegt: Die 35-Stunden-Woche ist errungen1. Verdi setzte bei der Hamburger Hochbahn eine 37-Stunden-Woche Anfang März 2024 durch2, während Verdi in Hessen im Nahverkehr seit dem Sieg der GDL ebenfalls eine 35-Stunden-Woche fordert3. Aufgrund dessen laufen Liberalen und Konservative bereits Sturm gegen das Streikrecht und Unternehmensvertreter sehen den „Standort Deutschland gefährdet“, weil durch eine geringere Arbeitszeit die wirtschaftliche Lage sich zuspitzen würde. Ist dem wirklich so? Die bürgerliche Seite ist dazu sich auch nicht einig. Es

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Der Kampf um die 35-Stunden-Woche – Das Wiedererwachen der Gewerkschaften

Noch vor genau einem Jahr hätte ich nicht gedacht, dass die Gewerkschaften so sehr zum Leben erwachen würden1. Durch die aktuellen Streikwellen hat Verdi es sogar geschafft, erstmals seit ihrem Zusammenschluss im Jahre 2001 mehr Eintritte als Austritte zu verzeichnen. 193.000 Neumitglieder stehen laut Verdi 153.000 Abgängen gegenüber; das letzte Mal, als so eine Eintrittswelle bestanden haben soll, stritt man in den 80ern um die Einführung der 35-Stunden-Woche2. Um diese kämpft aber derzeit vor allem die GDL in den Bahnbetrieben.

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Die „Arbeiterselbstverwaltung“ – Ein profundes System?

Hier auch als PDF verfügbar. Tito ideologisch „erledigen“ zu wollen ist so unnötig, als wolle man heute noch Gorbatschow „erledigen“ wollen – beide haben sich selbst erledigt, dazu bedarf es keiner Fremdeinwirkung. Es soll hier aus diesem Grund lediglich um Titos „Arbeiterselbstverwaltung“ gehen – dessen falsche ideologische Prämissen genauso wie dessen Auswirkungen. Dies ist vor allem zum Verständnis der Geschichte von Belang, da sich unter anderem die polnischen Revisionisten sich auf diese beriefen1. Aber auch in China bezogen sich Chen

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Die DKP-Programmatik und die ideologische Positionierung der KO – Eine halbherzige Distanzierung

Hier auch als PDF verfügbar. Vorbemerkung: Es war nicht vorgesehen, dass diese Kritik veröffentlicht wird. Da die KO sich aber wieder einmal zu einem revisionistischen Großangriff gegen Mao Tsetung verstiegen hat1, sehe ich die Notwendigkeit dazu. Es gibt Genossen, die die Kommunistische Organisation jahrelang regelrecht anhimmelten als eine Hoffnung. Spätestens seit der Spaltung der KO in zwei rivalisierende Organisationen gleichen Namens im Januar 2023, die KO (Göttingen) und die KO (Frankfurt), ist diese Hoffnung weitestgehend verflogen und in einen Lagerkampf

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Bucharin und die NÖP – Marktwirtschaft bis zum Sanktnimmerleinstag

Hier auch als PDF. Die Auseinandersetzungen mit den revisionistischen Abweichungen um Trotzki und Bucharin innerhalb der KPdSU sind durch die Werke von Lenin und Stalin überliefert. Seitdem Stalin auf dem XX. Parteitag der KPdSU von Chruschtschow in Grund und Boden verdammt worden ist, wird in Frage gestellt, ob dessen ideologische Gegner unrecht hatten. In diesem Falle werde ich auf Bucharin und seine Sichtweise auf die NÖP eingehen, die er am 18. April 1929 auf einem Plenum des ZK der KPdSU

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Einige Anmerkungen zu Trotzkis „Staatskapitalismus“- und „Bürokratie“-Begriff

Es wird allzu häufig auf der abstraktest möglichen Ebene diskutiert, der Ebene von Begrifflichkeiten nämlich. Leider gibt es mehr Nutzer von Begrifflichkeiten als Personen, die diese im Wesentlichen verstanden haben. Auch bei Begriffen, die bereits fast ein Jahrhundert alt sind und ein Marxist eigentlich kennen sollte, um sich mit den Argumentationssträngen seiner ideologischen Feinde befassen zu können. Dabei stechen in Debatten vor allem immer wieder zwei trotzkistische Begrifflichkeiten heraus: Der „Staatskapitalismus“ und die „Bürokratie“. Trotzkisten benutzen diese Worte auf ihre

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„Jeder, der dieses Land liebt und sich deutsch nennen will, gehört hier hin“

Verehrte Leser, im Nachfolgenden bieten wir ein Interview mit dem Genossen Belisarius dar über einige aktuelle Themen. In der letzten Zeit ist einiges passiert im Bezug zur Migrationsfrage. Was ist deine Meinung zu den „Remigrationsplänen“ der Rechtsextremen? Dazu kann ich nur sagen: Die Pläne betreffen mich und meine Familie persönlich. Das zeigt ihre chauvinistische Ideologie. Ich bin zwar kein „Biodeutscher“, aber ich liebe dieses Land, ich bin hier aufgewachsen und habe deutsche Freunde, die ich Brüder nennen kann. Selbst meine

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Ratschläge eines Revisionisten – Womit György Aczél recht hatte

Es braucht nicht tiefgründig analysiert zu werden, dass es sich bei György Aczél um einen Revisionisten handelte. Wenn man sich sein Interview aus dem Jahre 19911 zu Gemüte führt, erübrigt sich eine solche. Er sprach sich dort gegen den sogenannten „Stalinismus“ aus, für Marktreformen und verglich Marx sogar mit Kopernikus – spielte also Marx in seiner ideologischen Bedeutung massiv herunter. Wer danach nicht glaubt, dass Aczél ein Revisionist gewesen ist, der würde es auch nicht glauben, wenn diese Belege in

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Imre Nagy – Ein kommunistischer Märtyrer? – Populäre Mythen über Imre Nagy

Hier auch als PDF. Imre Nagy ist eine der umstrittensten Personen der ungarischen Geschichte. Man könnte versuchen, dieses Thema zu umgehen, indem man nicht darüber redet, es ignorieren. Geschichte bedeutet aber nicht bloß, dass man vergangene Ereignisse kennt, sondern, dass man mithilfe der Erfahrungen der Vergangenheit die Gegenwart versteht und befähigt wird, die Zukunft zu gestalten. Walter Ulbricht schrieb als junger Marxist: „Wenn wir uns mit der politischen Geschichte beschäftigen, so zu dem Zweck, die Vorgänge der Gegenwart besser verstehen

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