Militärwesen im sozialistischen Deutschland

Liebe Leser, im Nachfolgenden bieten wir einen Artikel des Genossen Belisarius dar.

Ich will diesen Artikel schreiben, da ich durch persönliche Einschätzung merke, dass unsere Genossen diese Frage komplett unterschätzen oder sogar gar nicht behandeln. Wenn wir es schaffen, in Deutschland einen sozialistischen Staat zu gründen, wird ja der Klassenkampf innerhalb und außerhalb nicht aufhören. Zum Schutze unseren jungen sozialistischen Staates brauchen wir einen starken Militärapparat und politische Leitlinien fürs Militär. Zu den Details werde ich später nochmal kommen. Man sieht an der DVRK, dass ein starkes Militär mit atomarer Macht auch für die mächtigste imperialistische Armee der USA abschreckend sein kann und wir werden am Anfang in Europa voraussichtlich umzingelt sein von feindlich gesinnten Staaten. Selbst die SPD-Spitzenkandidatin Katarina Barley fordert eine Atombombe für die EU, um sich unabhängig von den USA schützen zu können. Natürlich wollen wir keinen Krieg, aber wir müssen in der Lage sein auch alleine gegen mächtige Staaten wie die USA, die anderen NATO-Staaten und auch die Russische Föderation verteidigen zu können. Ich werde paar Punkte auflisten, wie man ein starkes Militär mit einer genauen politischen Leitlinie aufbauen kann.

Grundprinzipien Aufbau einer modernen Armee

Ideologische Ausbildung: Die Armee muss ausgebildet sein in praktischer sozialistischer Ideologie; damit meine ich nicht in Unterrichtsstunden Bücher des Marxismus-Leninismus auswendig zu lernen ohne Lust und Laune. Man sollte die Grundlagen der Sozialistischen Ideologie in sich verinnerlichen welche Aufgabe eine Sozialistische Armee hat und welche Verpflichtungen gegenüber des werktätigen Volkes, den sie soll nicht nur eine militärische Kraft sein sondern auch eine politische Kraft sein die die Interessen des sozialistischen Landes und damit des werktätigen Volkes zu verteidigen, die Stärke einer Armee liegt nicht nur in ihrer Ausrüstung, sondern von allem in der politischen Überzeugung und moralischen Festigkeit ihrer Soldaten.

Die Praxis des militärischen Lebens in unserer Armee ist geprägt von dem Grundsatz der sozialistischen Demokratie, wie er im Artikel 21 der Verfassung seinen Niederschlag gefunden hat, wonach das Recht auf Mitbestimmung und Mitgestaltung gewährleistet ist. Die Verwirklichung dieses Rechts bedeutet zugleich eine hohe moralische Verpflichtung für jeden Bürger. Diesem Prinzip der sozialistischen Demokratie entsprechen – unter Berücksichtigung der militärischen Bedingungen- die festgelegten grundlegenden Aufgaben der Angehörigen der Nationalen Volksarmee, einschließlich Ihrer Pflicht zur militärischen Disziplin, die Festlegungen über das Verhältnis Vorgesetzte- Unterstellte und nicht zuletzt die Regelung über die Mitgestaltung des aktiven Wehrdienstes.

Danach wird von der Angehörigen der Nationalen Volksarmee erwartet, daß sie ihren Wehrdienst initiativreich mitgestalten. Das erfolgt sowohl durch die exakte und schöpferische Erfüllung der Befehle der Vorgesetzen als auch durch die aktive Teilnahme an der Partei- und FDJ – Arbeit sowie an der Tätigkeit anderer gesellschaftlicher Organisationen am sozialistischen Wettbewerb, an der Bewegung der Neuerer und Rationalisatoren sowie durch die Wahrnehmung des Rechtes auf Eingaben und Beschwerden.“

Armeegeneral Heinz Hoffmann

(Leseheft für die politische Schulung des Unteroffiziers, Seite 74)

Der Feind kann nicht nur mit Begeisterung, nur mit dem Glauben an die Rechtlichkeit unserer Sache besiegt werden. Der Krieg ist eine Kunst und Wissenschaft, die man Beherrschen muß.“

Genossin Dolores Ibarruri (Spanische Revolutionärin)

(Heinz Hoffmann: Mannheim, Madrid, Moskau, Seite 351)

Loyalität Zur Partei

Die Armee muss die politischen Ziele der kommunistischen Partei unterstützen. Ohne eine enge Verbindung zwischen militärischer und politischer Führung kommt es oft zu Illoyalität innerhalb der Armee. Die Armee braucht Politkommissare, wie im Beispiel der Roten Armee, die die politische Loyalität kontrolliert und durchsetzt. Ein Beispiel: Man wird oft von der bürgerlichen Seite angegriffen, dass die Politisierung der Armee fehlerhaft sei und die Armee in einem korrupten Apparat hält, dabei lassen sie gerne aus, warum Frankreich im Zweiten Weltkrieg so schnell die Waffen niedergelassen hat. Es waren nicht nur die folgenden militärischen Niederlagen gegen die Wehrmacht in den Ardennen und anderen Orten, sondern auch der Verrat ihrer Armeegeneräle, die praktisch ganz Frankreich aufgaben. Eine Armee ohne Loyalität zur Partei, ohne Loyalität zum Volke wird sich immer opportunistischen Gelegenheiten anbieten deswegen.

Die Kommissare sind die Politische Seele unseres Heeres; sie sind diejenigen, die seinen Heroismus anfeuern , die seine ideologische Durchdringung durchführen, die seinen Glauben festigen und die es, Seite an Seite mit den militärischen Befehlshabern, zum Siege führen. In einem Heere, wie dem unsrigen, kann man den Kommissar weder entbehren, noch kann man seine Rolle verkleinern.“

Genossin Dolores Ibarruri (Spanische Revolutionärin)

(Heinz Hoffmann: Mannheim, Madrid, Moskau, Seite 349)

Die Revolution ist kein Abendessen, kein literarischer Wettbewerb, keine Zeichnung oder ein Stickmuster; sie kann nicht so verfeinert, so gemächlich und so sanft, so freundlich, höflich, zurückhaltend und großzügig sein. Eine Revolution ist ein Aufstand, ein Akt der Gewalt, mit dem eine Klasse eine andere stürzt.“ (Mao Tsetung: Ausgewählte Werke, Band I, Untersuchungsbericht über die Bauernbewegung in Hunan, Seite 28)

Die politischen und ideologischen Arbeiten sind die Lebensadern der Volksbefreiungsarmee. Ohne sie könnten wir keine Siege erringen.“ (Mao Tsetung: Ausgewählte Werke, Band II, Über die Rolle der kommunistischen Partei Chinas im nationalen Krieg, Seite 196)

Technologische Modernisierung

Ein sozialistisches Militär muss technologisch auf dem neusten Stand sein. Das beinhaltet sowohl konventionelle als auch unkonventionelle Waffensysteme. Die Entwicklung und Produktion eigener Waffensysteme ist essenziell, um die Unabhängigkeit zu gewährleisten und technologisch nicht von imperialistischen Staaten abhängig zu sein.

Internationale Solidarität

Das sozialistische Militär muss auch international solidarisch agieren. Das bedeutet, dass wir uns mit anderen sozialistischen und antiimperialistischen Staaten verbünden und gegenseitig unterstützen müssen. Gemeinsame Militärübungen, der Austausch von Technologien und anderen Sachen wie Militärisches Fachwissen sowie eine enge politische Zusammenarbeit.

Defensive Ausrichtung

Ich will nochmal deutlich machen, obwohl ein starkes Militär notwendig ist, sollte die Ausrichtung grundsätzlich defensiv sein. Ziel ist es, den sozialistischen Staat zu verteidigen und nicht irgendwo aggressive Kriege zu führen. Eine defensive Militärstrategie beinhaltet auch die Stärkung der Zivilverteidigung und die Einbeziehung der Bevölkerung in Verteidigungsstrategien und Guerillataktiken. Dazu ist es wichtig, dass wir in Friedenszeiten und auch in Kriegszeiten die Infrastruktur weiter ausbauen. Das heißt Straßen, Züge, etc., alles muss geschmeidig funktionieren, damit wir im falle eines Krieges auch schnell die Leute mobilisieren können.

Ökonomische Vorbereitung des Territoriums zur Landesverteidigung, die den militärisch notwendigen Ausbau des Transport- und Nachrichtenwesens, die Schaffung von Lagerkapazitäten, die Vorbereitung der örtlichen Versogungswirtschaft u.a. einschließt.“ (Ökonomie und Landesverteidigung Seite 47)

Gewährleistung einer ständigen Mobilmachungsbereitschaft der Wirtschaft, die mit der militärischen Mobilmachungsbereitschaft (z.B hinsichtlich des Einsatzes von Menschen, Der Nutzung von Transport- und Nachrichtenmitteln) abgestimmt sein muß.“ (Ebenda)

Wichtigkeit der Moral

Die Moral ist einer der entscheidendsten Faktoren, der oft wichtiger sein kann als technologische Überlegenheit. Im Sozialismus muss die sozialistische Moral in die neue Volksarmee integriert und eingetrichtert werden. Soldaten, die von der Gerechtigkeit der Sache überzeugt sind und für die Werte des Sozialismus kämpfen, werden immer eine höhere Einsatzbereitschaft und Standhaftigkeit im Kampf und Unterstützung, der Zivilbevölkerung, der nationalen Arbeiterschaft und der internationalen Arbeiterschaft haben. Eine hohe moralische Überzeugung stärkt den Zusammenhalt und die Disziplin innerhalb der Truppe und der Armee insgesamt und sie wird dadurch widerstandsfähiger gegen äußere Einflüsse und opportunistische Einflüsse.

Der Mut und die Moral der Soldaten waren entscheidend für den Sieg in Stalingrad. Sie waren nicht nur durch Waffen, sondern durch ihren unerschütterlichen Willen und ihre Überzeugung stark.“ (Vasily Chuikov, Die Schlacht von Stalingrad, Militärverlag der Deutschen Demokratischen Republik, Seite 123)

In der Schlacht um Stalingrad lernten wir, dass eine entschlossene Moral und ein starker Geist oft wichtiger sind als die rein technische Überlegenheit des Gegners.“ (Ebenda, Seite 127)

Die Guerilla muss ihr Verhalten vorbildlich und ethisch einwandfrei gestalten. Ihre Führer müssen das Beispiel für revolutionäre Moral Abgeben.“ (Ernesto Che Guevara: Der Guerillakrieg, Seite 22)

Ökonomische Bildung

Für ein starkes Militär in einem sozialistischen Staat ist eine funktionierende ökonomische Bildung sehr, sehr wichtig. In einer Planwirtschaft spielt die Nutzung von Ressourcen die zentrale und eigentlich die wichtigste Rolle. Soldaten und Offiziere, besonders Generäle, müssen verstehen, wie die sozialistische Wirtschaft funktioniert, um die wirtschaftlichen Grundlagen der Landesverteidigung zu unterstützen. Das beinhaltet das Wissen über Produktionsprozesse, die Verteilung von Ressourcen und die Planung von langfristigen wirtschaftlichen Zielen. Denn wenn die militärische Führung, die ökonomisch gebildet ist, kann die Bedürfnisse der Armee besser mit den eigentlichen Kapazitäten der Wirtschaft in Einklang bringen. Das trägt zur Effizienz und Nachhaltigkeit der militärischen Bemühungen bei und verhindert Verschwendung der Ressourcen. Außerdem ermöglicht es eine enge Zusammenarbeit zwischen Militär und zivilem Sektor und bringt das Volk und die Armee näher was dann wiederum die allgemeine Widerstandsfähigkeit des Staates erhöht.

Der Sieg der Gewalt beruht auf der Produktion von Waffen, und diese wieder auf der Produktion überhaupt, also – auf der ökonomischen Macht, auf der Wirtschaftslage, auf den der Gewalt zur Verfügung stehenden materiellen Mitteln.“ (Ökonomie und Landesverteidigung, Seite 14)

Von dem Augenblick an, da die Kriegführung ein Zweig der grande industrie wurde …, ist die grande industrie, ohne die alle diese Dinge nicht produziert werden können, eine politische Notwendigkeit geworden.“ (Ökonomie und Landesverteidigung, Seite 14)

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