Über Luthers Obrigkeitsverständnis – Ein weiterer Denkanstoß an ehrliche Christen

Martin Luthers Obrigkeitsverständnis hat über Jahrhunderte Unheil in den Köpfen der deutschen Protestanten angerichtet. Das Ganze beruht auf der Zwei-Reiche-Lehre, als bestünde einerseits die Welt, andererseits der Glaube. Da es aber nur eine Realität gibt, kann dieser metaphysische Irrglaube nicht tatsächlich bestehen. Es stimmt, dass Jesus sagte: „Mein Reich ist nicht von dieser Welt.“1 Es stimmt aber auch, dass Jesus sich dennoch um alltäglich, ja gar tagespolitische Themen, kümmerte. Luther bestreitet das aber: „Christus kümmerte sich um politische oder wirtschaftliche

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Im Schatten Vietnams und Chinas – Über den Revisionismus in Laos

Hier auch als PDF. Laos – dieses Land ist vielen gänzlich unbekannt und sollte es jemand kennen, so nicht sehr ausführlich. Dass die Demokratische Volksrepublik Laos ein noch immer nominell sozialistischer Staat ist, ist den meisten Genossen zumindest bekannt. Aber auch sie wissen kaum etwas über diesen Staat. Nicht einmal westliche Revisionisten schenken Laos sonderlich viel Aufmerksamkeit, ganz im Kontrast zu China und Vietnam1. Aus diesem Grund sind die folgenden Informationen, und seien sie auch etwas spärlich, von Interesse zum

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Antworten auf aufgetretene Fragen

Es ist schon einige Jahre her, dass ich auf grundlegende Fragen geantwortet habe1. Es sind wieder Fragen aufgetreten, wenn auch leider weniger zu ideologischen Grundlagen als viel mehr welche, die den Einfluss der Woken betreffen. Es wäre mir persönlich lieber, dass solche Fragen gar nicht existieren würden. Aber da wir in einer Zeit leben, in denen die trivialsten Erkenntnisse in Frage gestellt und geleugnet werden, konnten diese überhaupt erst entstehen. Wie viel ideologische Einheit ist realistisch? Es gibt in der

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Zur Frage der Mittelbourgeoisie

Der Artikel existiert hier auch als PDF-Dokument. Es gibt unter Genossen divergierende Meinungen darüber, wie die Mittelbourgeoisie zu behandeln sei. Das liegt sicherlich mit daran, dass dieser Frage im Studium kaum Aufmerksamkeit gewidmet wird. Der Marxismus besitzt auf diese Frage nämlich bereits eine Antwort. Bei der Kleinbourgeoisie führt der Weg zum Sozialismus über die Genossenschaft, während bei der Mittelbourgeoisie der Weg ein anderer ist. Bevor ich auf diesen zu sprechen komme, muss diese Frage geklärt werden: Gab es in der

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Warum nicht einfach aufgeben?

Von bürgerlicher Seite wird uns Kommunisten gerne nahegelegt, einfach den Kampf um den Sozialismus aufzugeben, weil er „aussichtslos“ sei und man dies mit dem Untergang der Sowjetunion ja gesehen habe. Da sind wir aber immer noch. Warum? Marxistische Parteien bestanden schon lange vor der Sowjetunion. Die SPD war von der Gründung bis zum Godesberger Parteiprogramm formell eine marxistische Partei. Auch die KPD machte in ihrer Geschichte stets klar, dass die Arbeiterbewegung aus dem Klassenkampf entspringt, nicht aus der Sowjetunion. Wilhelm

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Volkskrieg – Hier und dort und überall?

Die Gonzaloisten sind wie die Gummibärenbande: Sie behaupten, Volkskrieg funktioniere hier und dort und überall. Die Gleichsetzung von Volkskrieg und Revolution im Allgemeinen zeigt sich bei den Gonzaloisten zum Beispiel hier in einem Beitrag auf „Dem Volke dienen“: „Wir haben nur einige der Forderungen genannt, die wir im Rahmen der Hochhaltung, Verteidigung und Anwendung der Klassenlinie in der Arbeiterbewegung und der Arbeiter im Allgemeinen erheben und bekämpfen müssen, um ihr Bewusstsein, ihre Organisation und ihre Kämpfe zu einem Kampf um

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Das Problem der Stellvertretung – Oder: Warum Parlamentarismus nicht gleich Demokratie ist

Der französische Anarchist Élisée Reclus kritisierte schon vor über einem Jahrhundert: „Einmal ernannt, ist der Repräsentant in der Tat unabhängig von seinen Wählern.“1 Es handelt sich dabei um ein Problem, welches man das Stellvertreterproblem nennen kann. Das Problem liegt darin, dass die gewählten Abgeordneten eben Stellvertreter sind, die nicht unbedingt dieselben Ansichten vertreten, wie ihre Wählerschaft. Das erschafft eine Diskrepanz, über die in bürgerlichen Staaten allzu oft stillschweigend hinweggegangen wird. In den sozialistischen Staaten versuchte man diesem beizukommen, indem man

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Marxismus oder Pragmatismus?

Der Begriff des Pragmatismus ist in aller Munde. Sehr viele bezeichnen sich gerne als Pragmatiker, weil sie dort hineininterpretieren „undogmatisch“ oder gar „ideologiefrei“ zu sein. Natürlich sind diese Menschen keine wandelnden Philosophielehrbücher zum Thema Pragmatismus. Dennoch färben grundlegende Anschauungen durch, weil sie zur vorherrschenden bürgerlichen Ideologie gehören. William James war ein solcher Philosoph des Pragmatismus. Dieser erkannte mit Bezug auf Chesterton an, dass jeder Mensch eine Weltanschauung brauche1. Für ihn ist diese der Pragmatismus. Dieser beruht aber methodisch auf wackeligen

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Vielerlei im Milieubrei – SINUS-Milieus statt Klassenzugehörigkeit?

Ein jeder Schüler, der in den sozialwissenschaftlichen Fächern nicht auf Durchzug gestellt hat oder sich in einer Ausbildung zu einem pädagogischen Beruf befindet, kennt sie: Die SINUS-Milieus. Diese werden dargestellt, als würden sie die Gesellschaft realistisch abbilden. Ein wesentlicher Kritikpunkt, der aber in der schulischen Lehre nicht aufkommt, ist die Tatsache, dass das SINUS-Institut ein Privatunternehmen ist. Hinter den SINUS-Studien stecken also ganz offenkundig wirtschaftliche Interessen, schließlich ist es ein Marktforschungsinstitut und keine Hochschule. Es handelt sich dabei also dabei

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Arbeitszeit versus Arbeitsproduktivität – Hilft viel tatsächlich viel?

Die GDL hat im Tarifkonflikt gesiegt: Die 35-Stunden-Woche ist errungen1. Verdi setzte bei der Hamburger Hochbahn eine 37-Stunden-Woche Anfang März 2024 durch2, während Verdi in Hessen im Nahverkehr seit dem Sieg der GDL ebenfalls eine 35-Stunden-Woche fordert3. Aufgrund dessen laufen Liberalen und Konservative bereits Sturm gegen das Streikrecht und Unternehmensvertreter sehen den „Standort Deutschland gefährdet“, weil durch eine geringere Arbeitszeit die wirtschaftliche Lage sich zuspitzen würde. Ist dem wirklich so? Die bürgerliche Seite ist dazu sich auch nicht einig. Es

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